"Die Analyse der Verdaulichkeit des Grundfutters bietet immense Wissensvorteile!”

Text folgt.

Sano Fachberaterin Marike Eickhoff zeigt die Vorteile einer Futtermittelanalyse im Labor 

Ganz genau wissen was drin ist und auch wie es vom Tier genutzt werden kann – das ist nicht nur der Anspruch des Sano Labors mit der modernen und schnellen Analyse, sondern auch meiner als Fachberaterin.  

 

Grundfutter – den wahren Wert erkennen 

Immer mehr Landwirte lassen ihre Silagen deshalb nach CNCPS untersuchen. Dazu entnehme ich beim Besuch von Betrieben Proben am Silo. Wie das an einem bereits geöffneten Silo funktioniert, könnt ihr in meinem Post dazu sehen. Schaut ihn euch hier an! (Link einfügen) Ist das Silo noch geschlossen, wird gebohrt. Das seht ihr hier im Bild. Sobald die Probe im Labor angekommen ist, wird sie untersucht. Das CNCPS-System erweitert die klassische Weender Analyse und ermittelt neben den Rohnährstoffe auch deren Verdaulichkeiten. Gerade die können extrem variieren, auch in Silagen von gleichen Standorten. So kommt es, dass scheinbar gleiche Silagen ganz unterschiedlichen Einfluss auf Futtereffizienz, Tiergesundheit und Leistung zeigen. Die Analyse der Verdaulichkeit des Grundfutters bietet daher einen immensen Wissensvorteil, wenn wir bedarfsgerecht und wirtschaftlich füttern wollen. Das sollte auch schon bei der Sortenwahl berücksichtigt werden.  

 

Die NDF-Verdaulichkeit im Blick 

Ein wichtiger Indikator für die Maissilage ist die NDF-Verdaulichkeit. Im Idealfall sollte dieser Wert so hoch wie möglich liegen. Über 60 Prozent (NDF-Verdaulichkeit nach 30h) wären hier mindestens wünschenswert. Bei dieser Analyse hier ist die Verdaulichkeit nach 30 Stunden nur bei 51,5 Prozent. Das heißt, dass bei gleicher Futteraufnahme weniger Nährstoffe für Milchbildung und so weiter aus der Silage gezogen werden können. Das muss in der Rationsgestaltung entsprechend berücksichtigt und mit anderen Futtermitteln ausgeglichen werden. Außerdem werde ich dem Betrieb den Einsatz von Lebendhefen empfehlen, da diese die Faserverdauung zusätzlich unterstützen.

Stärkeverdaulichkeit nimmt mit Silier-Dauer zu 

Jetzt betrachte ich noch die Verdaulichkeit der Stärke. Auf diesem älteren Laborbericht ist sie mit 73,3 Prozent noch unter dem Durchschnittswert von 80 Prozent. Das bedeutet, die Stärke ist eher langsam verdaulich. Das ist bei noch kurz einsilierten Maissilagen normal. Erst mit steigender Silierdauer nimmt die Stärkeverdaulichkeit zu, da die Milchsäurebakterien die Stärke aufschließen. Das ist ein natürlicher Prozess. Daher lohnt es sich auch ein bereits beprobtes Silo regelmäßig neu zu beproben und zu analysieren. So kann ich die Ration immer optimal auf die Bedürfnisse von Pansen und Kuh abstimmen. 

 

Siliermittel als Unterstützung 

Worauf ich auch immer achte, sind die Gehalte an Essig- und Milchsäure. Bei dieser Probe fällt mir auf, dass der Milchsäuregehalt niedriger ist als der angestrebte Wert. Mit 3,91 Prozent liegt er etwas unter dem gewünschten Zielwert von 5 bis 10 Prozent. Auch das Verhältnis von Milchsäure zu Essigsäure ist mit 2,2 Prozent etwas zu niedrig. Im Idealfall sollte es bei 2,5 oder besser bei 3 liegen. Je höher der Essigsäuregehalt, desto mehr kann die Schmackhaftigkeit des Futters leiden. Hier bietet sich ein Siliermittel zur Unterstützung an. Das bespreche ich mal mit dem Landwirt. Hier findest du eine Übersicht zu unserem Angebot an Siliermitteln.

 

Die Ergebnisse zusammenführen 

Die Labor-Analyse gibt noch anhand vieler weiterer Werte Aufschluss über die Ration. Zum Beispiel betrachtet sie den Gehalt der Trockensubstanz (TS). In diesem Fall liegt der TS-Gehalt bei 35,3 Prozent. Das ist ein guter Wert. Der TS-Gehalt ist abhängig vom Häckselzeitpunkt. Ansonsten fällt mir auf, dass ADF, aNDF und NEL MJ im Soll-Bereich liegen. Buttersäure ist nicht nachweisbar, was sehr gut ist. So, jetzt gleiche ich die aktuellen Labor-Ergebnisse noch mit den Daten und Informationen ab, die ich bei der Ist-Analyse im Betrieb aufgenommen habe. Auf dieser Basis kann ich dann die passende Ration und das passende Fütterungskonzept erstellen. Wenn ich hier Hilfe brauche, kann ich immer meinen Mentor und meine Verkaufskollegen anrufen, oder auch auf das Sano-Wissensnetzwerk zurückgreifen. Das ist echt super! Wollt Ihr wissen, was ich bei der Ist-Analyse auf dem Betrieb alles untersuche? Dann lest hier meinen Blog-Beitrag zu dem Thema. 

Kraftfutter – Effizienz steigern und Überschüsse verringern 

Übrigens: Auch für Kraftfutter bietet das Sano Labor die moderne Analyse nach CNCPS an. Neben den reinen Nährstoffgehalten wird hierbei speziell die Fraktion des Rohproteins genauer betrachtet. Die Analyse zeigt die essentiellen, semi- und nichtessentiellen Aminosäuren auch auf Basis der standardisierten praececalen Verdaulichkeit. Dadurch kann einerseits die Fütterung noch bedarfsgerechter und wirtschaftlicher gestaltet werden. Andererseits wird auch die Entscheidung zur Sortenwahl erleichtert.

 

Schnell und präzise mit modernster NIR-Technik 

Schnell und präzise soll eine Analyse sein. Darum setzt das Sano Labor auf die moderne NIR-Technologie. Mittels Nahinfrarotspektroskopie können Nährstoffe und Verdaulichkeiten schnell ermittelt werden. Gemeinsam mit dem weltweiten Marktführer für Futteruntersuchungen CVAS (Cumberland Valley Analytical Service) arbeitet Sano dabei immer auf dem modernsten technischen Standard. 

 

Habt ihr noch Fragen zur Laboranalyse? Dann sprecht mich und meine Kollegen gerne an oder meldet euch über das Kontaktformular.

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