Klauenprobleme nach dem Sommer!? – Jetzt vorbeugen!

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Nach heißen Sommermonaten kann der Blick in die Herde für böse Überraschungen sorgen – nicht selten häufen sich ein, zwei Monate nach dem Sommer die Lahmheiten. Die Rinder kämpfen mit Klauenproblemen, müssen behandelt werden und fallen in der Leistung. Erfahren Sie hier einfache Ansätze um Klauenproblemen vorzubeugen!

Insbesondere die Klauenrehe erscheint vermehrt nach den heißen Sommermonaten: Häufigeres Auftreten von Sohlengeschwüren, Defekten an der Klauenwand oder doppelten Sohlen sind die Folge. Wie kann das sein? Die Ursachen sind vielfältig und es gilt es neben dem Haltungsmanagement auch das Fütterungsmanagement genauestes zu analysieren. Die folgenden drei Fragestellungen sind die Schlüsselfaktoren für eine effektive Vorbeugung von Klauenproblemen: 

 

1. Stimmt die Rationszusammensetzung? 

Sie haben Futterreste im Trog, obwohl die Silagen exakt eingewogen wurden? Insbesondere im Sommer können sich die Silagetrockenmassen schnell verändern. Daher gilt: Kontrollieren Sie regelmäßig die Trockensubstanz der Silage, um den Rindern die berechneten Mengen an Silagen vorzulegen und somit die exakte Zusammensetzung der Ration sicherzustellen. 

 

2. Wie sieht es mit der Pansenfermentation aus?

Kühe füttern bedeutet den Pansen füttern - Im Pansen bauen die Pansenmikroben das aufgenommene Futter unter anderem zu kurzkettigen Fettsäuren ab. Diese Fettsäuren werden über einen Transportmechanismus aus dem Pansen in die Blutbahn befördert. Der Pansen pH-Wert bewegt sich dabei im physiologischen Bereich. 

Bei der Fütterung sehr energiereicher und hochverdaulicher Rationen, werden vermehrt Fettsäuren produziert. Dadurch entsteht ein Engpass im Abtransport, die Fettsäuren verbleiben länger im Pansen und als Folge dessen sinkt der pH-Wert im Pansen bis in den azidotischen Bereich. Durch die verringerte Fresslust der Tiere im Sommer ist die Gefahr dieser Pansenübersäuerung besonders hoch. Eine genaue Rationseinstellung ist darum besonders wichtig. Denn, ein dauerhaft niedriger Pansen-pH-Wert hat verehrenden Auswirkungen für den Gesundheit-Status der Kühe und vor allem auch für die Klauengesundheit.

Besondere Achtung gilt bei einer Teil-TMR:  wenn die Kühe die Grundfuttermengen nicht fressen aber das komplette Kraftfutterangebot über den Transponder wahrnehmen, kommt es schnell zu einer Pansenazidose! 

 

3. Stimmt die Kationen-Anionen-Bilanz (DCAD) in der Ration?

Die Kationen-Anionen-Bilanz in der Ration hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Klauengesundheit ihrer Kühe. Bei laktierenden Kühen ist eine DCAB von 300 meq pro kg TS empfehlenswert. Bei einer zu niedrigen DCAD in der Laktierenden Ration sind eine Verringerung der Leistung und Klauenprobleme vorprogrammiert. Lenken Sie rechtzeitig ein und erhöhen den DCAD in der Laktierenden Ration durch den gezielten Einsatz von Pansenpuffern. Diese fördern den Transport von kurzkettigen Fettsäuren aus dem Pansen ins Blut und reduzieren dadurch die Säurelast im Pansen. Dadurch steigt der Pansen pH-Wert wieder in den Normbereich für eine gesunde und effektive Pansenfermentation. Ihre Kühe fressen wieder mehr, die Energieversorgung wird verbessert und Verdauungsstörrungen vorgebeugt. Sie fördern somit gezielt die Tiergesundheit und minimieren Gesundheitsrisiken und Klauenprobleme. 

 

Haben Sie noch Fragen oder wollen Ihre Kühe in den heißen Sommermonaten optimal mit einer individuell gestalteten Ration unterstützen? 

Dann rufen Sie uns gerne unter 08744 5754 000 an oder schreiben Sie uns eine Email unter beratung@sano.de.

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